Über mich
Inhalt
- Die Anfänge
- Studium
- Promotion: Geistlicher Staat
- Arbeit in Museen
- Postdoc und Habilitation: Chinarezeption
- Wissenschaftsmanagement und Bolognareform
- Brotgelehrte
- Text und Verlag
- Leaving Academia
- Pläne und Träume
- Was kann all das für Sie bedeuten?
Ich bin am Dreikönigstag 1977 in Paderborn geboren, was grundsätzlich ein guter Startpunkt in diese Geschichte ist. 1200 Jahre zuvor fand an ebenjenem Ort der erste Reichstag auf sächsischem Boden statt. Das Patronat meines Geburtstags haben Sterndeuter, Gelehrte, Magier, Weise oder Könige, man weiß es ja nicht ganz genau und darf sich entscheiden. Jedenfalls waren sie Wanderer zwischen unterschiedlichen Kulturen. Auch ihre Geschenke – Gold, Weihrauch und Myrrhe – inspirierten zu phantasievoller Auslegung. Sicher aber waren sie kostbar, und wir können für die Gegenwart fragen, was ihr Äquivalent wäre.
Es ist also eine Biografie, die auf traditionsreichem Boden und mit historischen Bezügen beginnen darf, und dort zugleich schon ihre Ambivalenzen, Konflikte und Freiräume angelegt findet.
Von diesen vielseitigen Wegen, Erfahrungen, den Haltungen und Träumen, die daraus erwachsen, erzählen die nächsten Abschnitte. Es ist eine metamoderne Geschichte, die Symbole und Mythen neben intellektuellen Reflexionen und akademischen Qualifikationslogiken stehen lassen kann. Wie stets gibt es mehr als eine Wirklichkeit, aus der wir schöpfen.
Wesentliche Ausstattung von Anfang an: Krafttier Eule auf dem Strampler, quasireligiös behütet.
Schade eigentlich, dass ich nicht einfach alles studieren konnte. Hermines Zeitumkehrer hätte mir gute Dienste geleistet.
Meine Studienfächer zwischen WS 1996/97 und WS 2001/02 waren Neuere und Neueste Geschichte, Mittelalterliche Geschichte, Germanistische Sprachwissenschaft, Kulturwissenschaftliche Anthropologie, Medienwissenschaften und Historik (das war ein temporäres Nebenfach der Geschichte, ein Projekt von Reinhart Koselleck). In den hervorgehobenen Fächern habe ich meine Prüfung zur Magistra Artium abgelegt.
Das Schöne im Fach Kulturwissenschaftliche Anthropologie war, dass Lehrende aus unterschiedlichen Disziplinen die Seminare anboten. Ich lernte sehr viel und prägend bei der Kunsthistorikerin Sabine Heiser, geriet in produktive Irritation mit dem Ethnologen Thomas Reinhardt, war fasziniert von der Orestie des Aischylos, von Susanne Gödde vermittelt, und wurde von der Religionswissenschaftlerin Renate Schlesier auf fundierte und ungewöhnliche Denkwege geführt. Ohne sie würde mir die Fähigkeit fehlen, nah am Text zu lesen; ich habe nie eine präzisere Denkerin erlebt.
Was ich an den Medienwissenschaften liebte, war die Dynamik, die zwischen Studium und soziotechnologischer Entwicklung rund um das Jahr 2000 entstand. Hartmut Winkler verdanke ich den Impuls, mich ausführlich mit den Cultural Studies, insbesondere mit Stuart Hall, zu beschäftigen. Hier wäre ich gern geblieben und hätte die Promotion angefertigt. Halls Encoding-Decoding wurde zur kommunikationstheoretischen Grundlage meiner Habilitationsschrift, Sub- und Gegenkulturen gilt bis heute mein historiografisches Interesse, die Trias Kultur, Macht und Identität beeinflusst sicherlich meine Arbeit in der Organisationsentwicklung. Aber ebenso wenig, wie meine Lebensstationen bedeuten, dass ich katholisch sei, führte meine Faszination für Hall dazu, dass ich Marx folgen würde.
Das Hauptfach-Studium der Geschichte gab mir mit den Grundwissenschaften ein solides methodisches Fundament. Ich bin sehr dankbar, mit Frank Göttmann einen Mentor gefunden zu haben, der nicht nur für sich selbst die “Freiheit der Lehre” in Anspruch nahm, sondern die innere Größe hatte, mir den Raum für eigene Suchbewegungen und “Freiheit des Studiums” zu schaffen. So konnte ich mich selbstgewählt in die Arbeit der französischen Annales-Schule vertiefen, die mich bis heute prägt: Methodenvielfalt, Verantwortung für aktuelle gesellschaftliche Fragen und Offenheit für Neues.
Von 2004 bis 2006 studierte ich – bereits postgraduiert – BWL. Nach der Freiheit und Vielfalt des Erststudiums erlebte ich dieses Studium als merkwürdig beengend. Da es mir auch nicht nützlich schien, führte ich es nicht zu Ende.
Promotion: Geistlicher Staat
Bereits zwei Wochen nach meinem Magisterabschluss ergab sich die Möglichkeit, einen Antrag auf Promotionsförderung bei der Weidmüller Stiftung einzureichen. Das Thema “Bischöfliche Visitionen im Hochstift Paderborn, 1654-1681” war nicht selbstgewählt, sondern Teil eines größeren Forschungsprojekts zum Geistlichen Staat. Offen gestanden ging niemand davon aus, dass unmittelbar nach Studienabschluss ein Stipendium folgen würde; ich war eher zum “Erfahrungsammeln” kandidiert. Entsprechend unverstellt und erwartungsfrei trat ich zum Auswahlgespräch an – und erhielt mein erstes Stipendium samt Promotionsthema. Damit war die Idee, in den Medienwissenschaften zu promovieren, obsolet.
Die Bischöflichen Visitationen waren in umfangreichen handschriftlichen Protokollen überliefert. Ich verbrachte einen großen Teil meiner Forschungszeit zwischen 2002 und 2004 in Archiven. 2005 reichte ich “Herrschaftsstil und Glaubenspraxis” zur Begutachtung ein. Die Arbeit wurde mit summa cum laude bewertet, weil es mir gelang, die Ergebnisse der empirischen Arbeit im Archiv an Fragen von vormodernen Staatsbildungsprozessen jenseits der linearen Betrachtungsweise von ausschließlich weltlichen Staaten anzubinden. So trug ich einen Teil dazu bei, den Geistlichen Staat in seiner Eigenart zu beschreiben, und nicht nur als irreguläre Varianz aufzufassen. Sehr geehrt fühlte ich mich, als ich für die Promotionsschrift den Meyer-Preis des Altertumsvereins Paderborn erhielt.
Arbeit in Museen
Dass es so schnell gehen würde mit der Promotionsförderung, war ungewöhnlich und nicht vorhersehbar. Frank Göttmann empfahl mich darum parallel zu den Auswahlverfahren für die Stipendien an Christoph Stiegemann, als jener eine Projektmitarbeiterin für eine Sonderausstellung des Erzbischöflichen Diözesanmuseums zum Jubiläum des Priesterseminars Paderborn suchte. So hatte ich vier Wochen nach Magistraabschluss sowohl ein Stipendium als auch einen Arbeitsvertrag. Aus dieser ersten Projektarbeit entwickelte sich eine langjährige, freundschaftliche Zusammenarbeit. Ich lernte von Christoph Stiegemann die dramaturgische Gestaltung von Ausstellungen, den Museumsraum mithilfe von Blickführung zu gestalten und Geschichten durch die räumliche Beziehung von Objekten zu erzählen. Ich gewann Ästhetik als Erkenntnisweg hinzu.
Paderborn wartet außerdem mit einem weiteren bedeutsamen Museum auf: dem Heinz-Nixdorf-MuseumsForum. Dort fand ich die Gelegenheit, meinen natur- und technikwissenschaftlichen Interessen als freie Mitarbeiterin in der Museumspädagogik nachzugehen und sie zu vermitteln – und am Puls der Zeit der medientechnischen Entwicklung zu bleiben.
Auf der pragmatischen Ebene entstand aus diesem Nebeneinander eine Arbeitsweise, die ich bis heute als sehr produktiv erlebe und bevorzuge: Meine Projekte bewegen sich in Wechselbewegungen vorwärts. Wenn es nur eines gibt, gerät es ins Stocken.
Postdoc und Habilitation: Chinarezeption
Da ich mit 28 Jahren relativ jung war, als ich die Promotion abschloss, wünschte ich mir mehr Zeit zur wissenschaftlichen Reife. Und da die Visitationen kein Herzensthema waren, wollte ich ein Buch schreiben, dessen Gegenstand ich wirklich für mich erarbeiten würde, quasi das “signature piece” meiner wissenschaftlichen Persönlichkeit. Eine zweite Promotion war zu diesem Zeitpunkt unsinnig, die Habilitation lag näher, und so ging ich diesen Weg an, der dank eines Postdoc-Stipendiums im Graduiertenkolleg Archiv, Macht, Wissen an der Universität Bielefeld, einer Förderung der Gerda-Henkel-Stiftung und eines Förderstipendiums der Universität Paderborn mit Ressourcen und Anerkennung erleichtert wurde. Ein Highlight dieser Zeit war sicherlich die Möglichkeit, an der Royal Society of Edinburgh vorzutragen.
Die Universität Paderborn ermöglichte mir zudem die dreijährige Weiterbildung “Professionelle Lehre für die Wissenschaft“, die ich 2007 mit Zertifikat abschloss. In den Folgejahren bot ich immer wieder als Multiplikatorin hochschuldidaktische Workshops an.
Zurück zur Habilitation: Bei meinen Recherchen zu den bischöflichen Visitationen und bei Kontakten zu Leihgebern für die Ausstellungen waren mir in den westfälischen Herrensitzen und Schlössern des Stiftadels die chinesischen Kabinette und Porzellansammlungen aufgefallen. Da ich den Stress, der in Qualifikation und Projekten unausweichlich entsteht, schon seit Jahren mit Taijiquan bearbeitete, entstand in mir die Frage, welche Wege diese Objekte und Konzepte genommen hatten und wie sie ihre Bedeutung dabei veränderten, oder auch nicht, oder einfach mit ganz neuen Bedeutungen belegt wurden. Aus dieser Frage entstand das Motiv für “Diskurs und Dekor“.
China diente mir als Beispiel für die Adaption fremdkultureller Elemente in europäischen Nutzungszusammenhängen. Ich habe untersucht, wie chinesische und chinoise Objekte, Konzepte und Halluzinationen als Ausdruck der Selbstvergewisserung und sozialen Distinktion in Europa genutzt wurden. Notwendigerweise war die Arbeit interdisziplinär angelegt; sie ging über eine reine historische Betrachtung hinaus und band kunsthistorische, kulturtheoretische und soziale Dimensionen ein – sicherlich eine Schwierigkeit im Silodenken der Wissenschaft, wenn die Habilitation darauf abzielt, ein Fach “in seiner Breite” zu vertreten und nicht an den Schnittstellen zu anderen Fächern.
Symbolbild – Inzwischen ist Tough Mudder glücklicherweise nur noch ein Hobby.
Wissenschaftsmanagement und Bolognareform
Wie viele andere Wissenschaftler:innen war auch ich während der Postdoc-Phase von der Schwierigkeit betroffen, Anschlussverträge zu finden. Erneut entschied nicht das Herz, sondern die Vernunft, eine Stelle als Wissenschaftsmanagerin an der Philosophischen Fakultät der Uni Stuttgart anzutreten. Die Aufgaben der Stelle waren in wesentlichen Anteilen auf die Bologna-Reform bezogen. Ich habe also Studiengänge entwickelt (die teils heute noch mit nur wenigen Anpassungen re-akkreditiert werden), Employability in das Studium integriert und innerhalb des Instituts dafür Angebote und Kooperationen geschaffen, Internationalisierungsmöglichkeiten erkundet und die Digitalisierung der Studien- und Prüfungsverwaltung flankiert. Und natürlich gelehrt. Es war eine herausfordernde, kräftezehrende Zeit, die mich aber immerhin ein gutes Stück dem Wunsch nach mehr Reife nahebrachte. Im Rückblick bin ich dankbar, so viel Gestaltungsraum und Vertrauen bekommen zu haben und über Hochschulen und Hochschulpolitik zu lernen. Mein Organisationsentwicklungswissen baut ganz überwiegend auf dieser intensiven Praxiserfahrung auf.
Brotgelehrte
Der Employability-Aspekt der Reform beschäftigte mich noch eine Weile weiter. Wir hatten für die berufsbezogene Fachlehre noch kein Material und keine Didaktik. Ich hatte auf meiner Stelle die Freiheit, dieses Gebiet zu explorieren. So entstand aus meinen Seminarunterlagen zunächst 2010 das Buch “Berufe für Historiker“. Da wir aber mitten in Veränderungsprozessen waren und mir klar war, dass es rasch veralten würde, weil die klassischen Aufnahmemärkte wie Archiv, Museum, Bildung selbst ihre Anforderungskataloge und Ausbildungsordnungen an Bachelor und Master anpassen würden, suchte ich nach einer Möglichkeit, den Studierenden aktuelle Informationen zu vermitteln. So entstand 2012 der Blog Brotgelehrte, den ich bis heute führe.
“Brotgelehrte” ist inspiriert von einer Mahnrede meines Mentors. Als ich laut überlegte, den akademischen Weg zu verlassen und in die Wirtschaft zu wechseln, fand er dafür die Worte: “Passen Sie auf, dass Sie keine Brotgelehrte werden!”, also: nicht die Geisteskraft für Geld zu Markte tragen, sondern nach Erkenntnis streben! Ich hoffe, er hat mit dem Ergebnis einen Frieden gefunden.
Traumjob Salonnière
Text und Verlag
Wenn Geisteswissenschaftler:innen von “der Wirtschaft” sprechen, dann ist es oft fachnahe Wirtschaft, und in meinem Fall war es die Wirtschaft rund um das Buch. Ich hatte einige Bücher veröffentlicht. Ich war als Co-Autorin, Lektorin, Herausgeberin an anderen Büchern beteiligt. Ich hatte die wissenschaftliche Redaktion von Ausstellungsbänden übernommen.
Als nach einer von mir veranstalteten Tagung Verlage anriefen, um den Tagungsband zu verlegen, und ich die einzuwerbenden Zuschüsse hörte, merkte ich, wie mein Unwille stieg, diese Art der Publikationsprozesse und -finanzierung widerspruchslos mitzutragen. Brotgelehrte sein – ok, aber ich wollte nicht zu einer Antragsmaschine verkommen, weder für wissenschaftliche Projekte, noch für Druckkosten. So gründete ich gemeinsam mit meinem Mann Tim einen eigenen Verlag, zunächst nur in der Absicht, in eine bessere Verhandlungsposition dank Unabhängigkeit zu kommen.
Wir haben keinen einzigen Tagungsband verlegt. Unser erstes Buch war 2011 der Spannungsroman “Wie du mir” von Ellen Dunne – auch ihr Debüt -, und auch, wenn sich unsere Wege nach ihrem zweiten Buch getrennt haben, bin ich bisschen zufrieden mit mir und hoffe, sie ist sehr stolz auf sich, dass sie 2023 den Glauser-Preis gewann. Texte und Autor:innen entwickeln kann ich recht gut.
Leaving Academia
2013 verließ ich die Uni und entschied mich für die Selbstständigkeit. Ich hatte miterlebt, wie sich während der Bolognareform die Arbeitsbedingungen und Berufsbilder in den Hochschulen veränderten. Als ich in einer meiner drei Mutterschutzzeiten innehalten konnte, merkte ich, dass es den Beruf nicht mehr gab, den ich anstrebte. Vielleicht hatte es ihn auch nie so gegeben, und ich war einer Illusion gefolgt. Das war der negative Grund, den begonnenen Weg nicht zu vollenden, sondern die Gleise zu wechseln.
Zugleich hatte ich mittlerweile viele Erfahrungen in der Organisationsentwicklung, Beratung, Didaktik, Lehre, Textarbeit, Kultur und persönlichen Entwicklung gesammelt. Da mir die Vielfalt unterschiedlicher Aufträge wichtig war, um motiviert zu bleiben, versprach die Selbstständigkeit die größte Abwechslung. Das war der positive Grund.
Ich startete mit freiberuflichen Workshops und Beratungsangeboten rund um die Berufsorientierung und den Praxistransfer; tatsächlich war dies fast weniger für die Studierenden relevant als für die Young Scientists auf befristeten Stellen. Auch das wissenschaftliche Schreiben, Lesen und die Didaktik brachten mir in der Anfangszeit Aufträge ein. Sie ließen sich gut auf andere Bildungszusammenhänge übertragen; es folgten Engagements z.B. in der Ausbildung für das Handwerk und Personaldienstleister rund um Wissensmanagement und lebenslanges Lernen. Gleichstellung, Diversität und Machtkritik waren Aufgaben, denen sich Hochschulen anders als Unternehmen stellen wollten und mussten; sie kamen ab ca. 2016 verstärkt in mein Portfolio. Und da sich aus den Einzelberatungen in diesem Themenfeld sehr unmittelbar die Problematiken Machtmissbrauch und #metoo ableiteten, entschied ich mich zu einer Fortbildung als Resilienztrainerin und kombinierte Beratung und Workshops mit Coaching, um neue Kräfte zu sammeln und die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Da der individuelle Wunsch nach mehr Resilienz oft einhergeht mit einer Kompensation systemischer Schwierigkeiten und Lücken, war der Schritt nicht weit, mich auf organisationale Resilienz zu konzentrieren – und die multiplen Krisen ab 2018 boten mir ein Betätigungsfeld, das ohne eigene Resilienz kaum erstrebenswert ist.
Aus diesen Erfahrungen und meiner Vita leitet sich also meine Beratung ab:
Metamoderne Beratung: Für Menschen und Organisationen, die mit Komplexität, Mehrdeutigkeit und ständigem Wandel umgehen müssen.
Individuelle Lern- und Entwicklungswege: Für Menschen, die schon viel erreicht haben, und die Unterstützung für ihre Zukunftsgestaltung suchen.
Change und Projektmanagement und Beratung im Bildungs- und Kulturbereich: Von der Organisation von Großprojekten (wie Ausstellungen und Studienreform) zu individuellen Projekten (Qualifikation, Transformation).
Verbindung von Praxis und Intellekt: Für Führungskräfte und Organisationen, die neue Denk- und Handlungsperspektiven suchen.
Raus aus dem Tunnel,
ans Licht, ins Freie und in die Natur.
Pläne und Träume
So wie die Sterndeuter und Gelehrten des Dreikönigstages unterschiedliche Welten durchwanderten und ihre Geschenke geheimnisvolle Deutungen erlauben, so nehme ich aus meinen vielfältigen Erfahrungen Impulse mit, die mich weiterhin auf meinem Weg leiten. Es bleibt mein Wunsch, diese Impulse nicht nur für mich, sondern auch für andere fruchtbar zu machen – in der Beratung, in Projekten und möglicherweise in einem Haus, das dem Denken in all seinen Formen gewidmet ist.
In einer schlaflosen Nacht während des Studiums hatte ich nämlich die Vision, eines Tages ein Haus zu kaufen und zu gestalten, das unterschiedlichen Formen der Denkarbeit gewidmet ist. Ganz unten sei ein öffentlicher Ort, Bibliothek/Buchhandlung mit Café und Ausstellungsmöglichkeiten, wo Menschen einfach vorbeikommen können, um Inspiration zu finden oder sich mit anderen zu unterhalten. Im ersten Stock seien Räume für gemeinsames Denken – ein Workshopraum (heute mit New Learning-Elementen), ein offener Kreativarbeitsraum, ein gemütlicher, schützender Besprechungsraum für vertrauliche Gespräche und ein Raum für vernetztes Arbeiten. Unter dem Dach seien Einzelarbeitsplätze für tiefes Denken, die so ausgestattet sind, dass man nicht stundenlang am Tisch verharren muss, sondern sich und seine Haltung verändern kann, mit Chaise zum liegenden Lesen und Ausruhen, mit Matte zur Meditation und Dehnung, mit Boxsack, um gestaute Energie freizusetzen, mit Pflanzen, um nicht nur von Anorganischem umgeben zu sein. Dies ist auch weiterhin ein Traum – wer sich als Mäzen:in sieht, nehme gern Kontakt auf.
Zu meinen Plänen gehört es weiterhin, alle Sportarten der Olympischen Sommerspiele zu erproben und auf ihre Auswirkungen auf die geistige Arbeit zu untersuchen. Viele Leichtathlektik- und Schwimmdisziplinen, Karate, Kajak, Tennis, Badminton, Schießen (Pistole) und Bogenschießen habe ich bereits absolviert; es bleibt aber noch genug zu tun.
Was kann all dies für Sie bedeuten?
Wenn Sie auf der Suche nach jemandem sind, der vorgegebene Wege verfolgt (vielleicht sogar besonders effizient) oder bewährte Erfolgsrezepte einfach wiederholt, bin ich nicht die richtige Wahl. Ich habe immer wieder Entscheidungen getroffen, die gegen typische Ratschläge standen und nicht den Mustern oder Erwartungen folgten, die als „sicher“ oder „erfolgsversprechend“ gelten. Diese Entscheidungen durchhalten hatte seinen Preis, aber es ermöglichte mir auch die Unabhängigkeit und Freiheit des Denkens, das mich heute auszeichnet: Ich bin vergleichsweise wenig limitiert. Ich kann Ihnen zeigen, wie es geht, sich nicht einengen zu lassen und trotzdem erfolgreich zu sein – auch wenn es kein vorgezeichneter Pfad ist.
Was kann ich Ihnen also bieten?
Ich biete Ihnen in der gemeinsamen Arbeit die Möglichkeit, Ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen – einen Weg, der nicht unbedingt mit direkten Erfolgsgarantien ausgestattet ist, aber der Sie in Ihrer Selbstbestimmung und Unabhängigkeit stärkt. Es ist leicht, „My Way“ mitzusingen, aber es ist etwas ganz anderes, diesen eigenen Weg wirklich selbst zu entwerfen und ihn dann auch zu gehen, ohne zu wissen, ob die nächste Entscheidung die richtige ist. Erst recht, wenn es Gegenwind gibt. Doch letztlich begründet jede Entscheidung eine neue Wirklichkeit, in der Sie erneut die Meisterin oder der Meister Ihres Schicksals sind. Ich kann Sie dabei begleiten, Ihre eigenen Antworten zu finden und den Mut zu entwickeln, sich auf neue Möglichkeiten einzulassen – ohne sich durch Erwartungen oder Konventionen allzu sehr einschränken zu lassen. Echtes Lernen und Entwicklung können nur aus eigenständigen Suchbewegungen heraus entstehen. Mein Ziel ist es, Ihnen Räume zu schaffen, in denen Sie sich selbst neu entdecken, Ihre Perspektiven erweitern und eigene Antworten auf Ihre Fragen finden.
Ich kann Ihnen anbieten, einen wertvollen Gegenpol zu den oft starren Anforderungen zu bilden, die Sie möglicherweise in Ihrer beruflichen oder persönlichen Entwicklung erleben. In meiner Denk- und Arbeitsweise geht es nicht um Status oder das Erfüllen von Erwartungen, sondern um das Finden Ihrer eigenen Wege und Möglichkeiten. Die Freiheit des Denkens, Multiperspektivität und die Unabhängigkeit, die ich erleben konnte, möchte ich auch Ihnen eröffnen – sei es in Workshops, in der Führung, in Projekten oder auf Ihrem persönlichen Weg. Ich unterstütze Sie darin, Ihrem Denken auch dann zu vertrauen, wenn Ambiguitäten und Komplexität es unter Spannung setzen. Es war schon immer an der Zeit, über starre und gefällige Lösungen hinauszudenken.